Veröffentlichung 28.10.2022 |
Label Embassy of Music |
Vertrieb Warner Music |
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Ásgeir macht Musik, die tiefer unter die Haut geht als andere. Mit seinem isländischen Debüt Dýrð í dauðaþögn erzielte er in seiner Heimat einen Sensationserfolg und eroberte sich dann mit der englischsprachigen Fassung In The Silence ein noch breiteres Publikum. Bury the Moon, das neuste Werk des Künstlers, der Fans durch seine Bandbreite, Aufrichtigkeit und Emotionalität begeistert, geht einen mutigen Schritt weiter und dürfte einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Die Geschichte, die Ásgeir mit Bury The Moon (im isländischen Original Sátt) erzählt, beginnt mit einem gebrochenen Herzen und einem Rückzug. Nach dem Auseinanderbrechen einer langen Beziehung wollte der Musiker allem entfliehen und sich in den Weiten der isländischen Landschaft verlieren. Er zog sich in eines der typischen, bei den Isländern beliebten Sommerhäuschen zurück und verbrachte dort den Winter damit, Lieder zu schreiben – allein mit seiner Gitarre und Gedanken, die um Liebe und Verlust kreisten.
„Ich hab nur meine Gitarre, ein kleines Keyboard und ein einfaches Aufnahmegerät mitgenommen“, erklärt er. „Mehr nicht.“
Tage und Wochen vergingen, ab und zu schauten Freunde vorbei, um ihn mit Nahrung und Zuspruch zu versorgen. „Ich hatte immer diese Sehnsucht, einmal ganz allein irgendwohin zu fahren“, sagt Ásgeir. „Es hat mir wirklich gut getan, dort zu sein und mich ohne jede Ablenkung nur der Musik zu widmen. Morgens bin ich joggen gegangen, den Rest des Tages habe ich gearbeitet.“
Die Songs kamen wie von selbst. Akustische Meditationen mischten sich mit Improvisationen auf dem Keyboard, und schließlich hatte Ásgeir genug Material gesammelt, um in die Zivilisation zurückzukehren. „Ich hatte nicht ohne Grund nur Gitarre und Keyboard mitgenommen“, erklärt er. „Ich wollte ein ganz einfaches Album schreiben, eins, das nicht zu viel vorgibt oder nachdenkt. Es sollte einfach nur aus den Songs bestehen, ohne viel Drumherum.“
Im Studio arbeitete er die Ideen weiter aus und holte sich Gleichgesinnte Musiker und Songtexter hinzu, die mit seiner Musik arbeiteten. Dies war schon immer seine Arbeitsweise: Ásgeir formt die Melodien, die Arrangements; die Texte, die das Gegengewicht zu seiner Musik bilden, schreiben andere.
So auch beim ersten Song, den er für das Album produzierte: „Living Water“ ist eine hinreißende Ode an die einzigartige Natur Islands und eine eindringliche Mahnung, sie zu schützen. Ausgangspunkt des Songs war ein Gedicht von Ásgeirs Vater Einar Georg Einarsson.
„Die Gedichte meines Vaters haben mich schon immer fasziniert“, erinnert Ásgeir sich. „Ich glaube, zum ersten Mal habe ich seine Texte verwendet, als ich so zwölf, dreizehn Jahre alt war. Bei „Living Water“ war es so, dass ich beim Lesen der Gedichtsammlung eine Melodie im Kopf hatte und die Verse mir sofort ins Auge fielen, weil sie perfekt dazu passten.“
Schon zu Ásgeirs außergewöhnlichem Debütalbum trug sein Vater Einar Georg Einarsson zahlreiche Texte bei. Die Zusammenarbeit hat die Beziehung zwischen Vater und Sohn vertieft: „Die Texte sind für mich jetzt noch persönlicher, weil mein Vater und ich sie gemeinsam geschrieben haben. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht.“
Bury The Moon ist ein berührend persönliches Album. Die Songs lassen die grenzenlose Isolation ahnen, der sich Ásgeir in dem abgelegenen Sommerhaus aussetzte. So spürt man in „Rattled Snow“ die klirrende isländische Kälte, während "Lazy Giants“ einen Blick in den Abgrund des drohenden wirtschaftlichen Zusammenbruchs wirft. „Youth“ dagegen ist eine Reise in die Kindheit und eines der Stücke, für die Ásgeir den Text gemeinsam mit seinem Vater schrieb.
Die lange Zeit, die Ásgeir für die Arbeit an dem Material zur Verfügung stand, gab ihm die Möglichkeit, sich an verschiedene Synthesizer-Sounds heranzuwagen, wie er erzählt: "Es gibt einen Synthesizer-Reparateur, der im Studio arbeitet, und es gibt eine Menge alter Synthesizer, die dort vorbeigebracht werden. Wir haben ihm einen alten Memorymoog abgekauft, als wir das Album aufnahmen, und ich habe ihn bei vielen der Songs benutzt. „Vibrating Walls“ habe ich auf einem Korg PS-3100 geschrieben. Der Korg Delta war schon immer einer meiner Lieblingssynthesizer, und er kam bei einigen Stücken zum Einsatz. In „Golden Hour“ verwende ich meine Stimme als Bass-Sound. Die Idee dazu hatte ich, nachdem ich „Rank and File“ von Moses Sumney gehört hatte.“
„Time On My Hands" wurde im Studio Hljóðrit aufgenommen, wo Ásgeir seit jeher eng mit dem Produzenten Guðmundur Kristinn Jónsson zusammenarbeitet, einen Teil des Albums hat er auch zu Hause aufgenommen. Den Großteil der Instrumente spielt er selbst, hat aber auch die Schlagzeuger Nils Törnqvist und Kristinn Snær Agnarson, das Bläsertrio Samúel Jón Samúelsson, Kjartan Hákonarson und Óskar Guðjónsson sowie Pétur Ben eingeladen, die gelegentlich Schlagzeug oder Gitarre beisteuern.
Das ganze Album fordert uns auf, uns selbst zu erlauben, über die Grenzen zu gleiten, sowohl die physischen als auch die, die wir uns selbst auferlegen, und die zwischen Realität und Fantasie. Es geht um Freiheit, Abenteuerlust und das Fliegen, um der Isolation zu entkommen, aber auch darum, die Naturwunder zu schätzen, die uns täglich umgeben.
KLANG PR – Kathrin Lang
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Paula Bethge
Hair & Make-Up Artist
Manuel Pahle, Guesstimate
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BERND DIEKJOBST
Fotograf